LRS, Lese-Rechtsschreibstörung, Legasthenie

 

Was ist das?  Was tun?

 

Natanja Alberts

Wenn Kinder Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben haben, obwohl sie fleißig üben, könnte eine Legasthenie oder Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) der Grund sein.

 

International wird Legasthenie als "Entwicklungsstörung des Lesens und Schreibens" definiert. In Deutschland werden die Begrifflichkeiten Legasthenie und LRS synonym verwendet.

 

 

LRS ist eine Teilleistungsstörung, d.h. das Kind hat bei einer durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen allgemeinen Begabung ausschließlich in den Bereichen Lesen und/ oder Schreiben große Schwierigkeiten.

 

Ursachen

Die Ursachen einer LRS können vielfältig sein und sind bis heute nicht abschließend geklärt. Genetische Ursachen konnten wissenschaftlich nachgewiesen werden. Bei einem Verdacht auf LRS sollte auch immer ein Augenarzt und ein Ohrenarzt aufgesucht werden, um organische Störungen in den Bereichen Sehen und Hören auszuschließen.
 

Auffälligkeiten im Vorschulalter

Wichtige Vorläuferfunktionen, die für das Lesen- und Schreibenlernen notwendig sind, entwickeln sich bereits im Vorschulalter.Voraussetzung für die Entwicklung des Denkens, Lernens und Sprechens ist die Wahrnehmung, d.h. die Aufnahme von Reizen und die Verarbeitung im Gehirn. Kinder mit LRS zeigen im Vorschulalter überdurchschnittlich häufig Wahrnehmungsprobleme sowie Sprachentwicklungsauffälligkeiten.

Häufige sprachliche Auffälligkeiten sind:

  • Sprachentwicklungsverzögerungen, Sprachentwicklungsstörungen
  • Verzögerter Sprechbeginn, Artikulationsschwierigkeiten, Dyslalie
  • Eingeschränkter Wortschatz
  • Wortfindungsschwierigkeiten (Speicherung und/oder Abruf)
  • Verwendung von ähnlichen oder Ersatzwörtern
  • Verwendung von falschen Bezeichnungen
  • Verwechslung von richtungsweisenden Wörtern
  • Eingeschränktes Sprachverständnis
  • Eingeschränkte auditive Wahrnehmungsleistungen
    (z. B. Differenzierung von Lauten)
  • Eingeschränkte phonologische Bewusstheit (z. B. Reime, Silben)
  • Probleme beim Erlernen von Kinderliedern
  • Beeinträchtigungen und Verzögerungen in der sprachlichen Entwicklung
    und in der Wahrnehmung sollten kinderärztlich abgeklärt werden, so dass ggf. eine logopädische und/oder ergotherapeutische Therapie eingeleitet werden kann.

 

Förderung

Es gibt nicht "die" Legasthenie, deshalb gibt es auch nicht "die" Therapie. Das Training muss individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt werden.


Eine Therapie sollte die Bereiche Aufmerksamkeit/Konzentration, Wahrnehmung und Fehlerbearbeitung/Regelwissen berücksichtigen.         

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