Wenn Kinder Schwierigkeiten beim Lesen oder Schreiben haben, obwohl sie fleißig üben, könnte eine Legasthenie oder Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) der Grund sein.
International wird Legasthenie als "Entwicklungsstörung des Lesens und Schreibens" definiert. In Deutschland werden die Begrifflichkeiten Legasthenie und LRS synonym verwendet.
LRS ist eine Teilleistungsstörung, d.h. das Kind hat bei einer durchschnittlichen oder überdurchschnittlichen allgemeinen Begabung ausschließlich in den Bereichen Lesen und/ oder Schreiben große Schwierigkeiten.
Ursachen
Die Ursachen einer LRS können vielfältig sein und sind bis heute nicht abschließend geklärt. Genetische Ursachen konnten wissenschaftlich nachgewiesen werden. Bei einem Verdacht auf LRS sollte
auch immer ein Augenarzt und ein Ohrenarzt aufgesucht werden, um organische Störungen in den Bereichen Sehen und Hören auszuschließen.
Auffälligkeiten im Vorschulalter
Wichtige Vorläuferfunktionen, die für das Lesen- und Schreibenlernen notwendig sind, entwickeln sich bereits im Vorschulalter.Voraussetzung für die Entwicklung des Denkens, Lernens und Sprechens
ist die Wahrnehmung, d.h. die Aufnahme von Reizen und die Verarbeitung im Gehirn. Kinder mit LRS zeigen im Vorschulalter überdurchschnittlich häufig Wahrnehmungsprobleme sowie
Sprachentwicklungsauffälligkeiten.
Häufige sprachliche Auffälligkeiten sind:
Förderung
Es gibt nicht "die" Legasthenie, deshalb gibt es auch nicht "die" Therapie. Das Training muss individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt werden.
Eine Therapie sollte die Bereiche Aufmerksamkeit/Konzentration, Wahrnehmung und Fehlerbearbeitung/Regelwissen berücksichtigen.
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